Babenhauser Modell

Beschäftigung als wesentlicher Beitrag zur Integration von Flüchtlingen: „Das Babenhauser Modell“

Nachdem die ersten Flüchtlinge im Jahr 2013 in Babenhausen und Kirchhaslach angekommen sind, suchen nun im Herbst 2015 in der VG-Babenhausen bald 150 Menschen aus Afrika und aus dem Nahen Osten eine neue Heimat.

Das Gelingen der Integration und Akzeptanz in unserer Bevölkerung hängt wesentlich von 2 Schritten ab:

  1. Erlernen der deutschen Sprache und
  2. Eingliederung in die Arbeitswelt.

 

Der Verein „Menschen begegnen Menschen“ hat hierfür in enger Kooperation mit der Firma Kössler das sog. „Babenhauser Modell“ geschaffen. Darin versuchen wir als ersten Schritt die Menschen nach ihrem Beruf, Fähigkeiten und beruflichen Interessen zu befragen (nachdem sie nach ihrer Ankunft zur Ruhe gekommen sind und ein wenig Vertrauen gefasst haben). So entsteht ein kurzer Lebenslauf. Auf dessen Basis nehmen wir mit verschiedenen Unternehmen in Babenhausen und der näheren Umgebung Kontakt auf. Je nach Bedarf und Interesse seitens der Unternehmen bieten diese dann sog. Schnuppertage (bis zu 10 Tage) an. Darin lernt nicht nur das Unternehmen die Asylsuchenden kennen, sondern auch diese lernen das Unternehmen und die Arbeitsweisen kennen. Danach bietet das Unternehmen, wie z.B. die Firma Kössler oder Dilo, den jungen Männern ein 3 monatiges Praktikum an und bei positiver Entwicklung folgt anschliessend eine Ausbildung in dem Unterneh-men oder eine Festanstellung als Arbeiter.  Parallel bieten unsere ehrenamtlichen Lehrerinnen und Lehrer in-tensiv Deutschkurse an und, wenn nötig, auch Mathematiknachhilfe. Alle diese Schritte der Integration in die Arbeitswelt begleiten wir als Vertrauenspersonen des jeweiligen Flüchtlings.  Inzwischen machen 4 Flüchtlinge eine Ausbildung und mehr als 10 sind in festen Arbeitsverhältnissen engagiert.  Ein langer und intensiver Weg, wie wir wissen. Aber die positive Entwicklung, die Freude und das Engagement der Asylsuchenden lässt uns auf eine erfolgreiche Integration und eine selbstbestimmte Zukunft der geflüchteten Menschen hoffen.